Wenn du auf der Suche nach einem guten Affiliate Marketing Kurs bist, stoßt du schnell auf zahlreiche Listen mit den „Top 5“ oder „Top 10“ Kursen. Das klingt zunächst praktisch – wer würde nicht gerne eine Liste haben, die die besten Angebote vergleicht? Aber hier liegt das Problem: Kein Mensch kann ernsthaft fünf hochpreisige Kurse komplett durchlaufen und objektiv bewerten. Die Realität sieht so aus, dass viele dieser Listen eher auf Marketing als auf echten Erfahrungsberichten basieren.

Und genau deshalb werde ich dir in diesem Artikel keine bloße Liste mit verschiedenen Kursen präsentieren, sondern dir zeigen, wie du selbst einen guten Affiliate Marketing Kurs auswählen kannst. Es gibt einige Fragen, die dir helfen, den Kurs zu finden, der am besten zu dir passt. Mit dieser Checkliste aus 10 Fragen kannst du jeden Kurs unter die Lupe nehmen und herausfinden, ob er eine Investition wert ist.

Affiliate Marketing lernen – was heißt das eigentlich?

Die einfache Antwort: Du meldest dich bei Partnerprogrammen an, schnappst dir deine Affiliate-Links und verteilst sie an Leute, die darüber etwas kaufen. Dafür brauchst du keinen Kurs. Aber was bringt dir dann ein Affiliate-Marketing-Kurs?

Jeder Kurs im Affiliate-Marketing verfolgt im Grunde drei Ziele:

  1. Dir beizubringen, wie du Content erstellst – und damit können verschiedene Inhaltstypen gemeint sein: Blogartikel, YouTube-Videos, Social Media Posts, E-Mails, Leadmagneten.
  2. Dir zu zeigen, wie du Traffic auf deinen Content bekommst. Dazu gehören SEO, Social Media Reichweite, E-Mail-Listenaufbau, bezahlte Anzeigen und weniger bekannte Wege wie die Kindle-Buch-Strategie oder das Mitwirken in Communitys wie Quora oder Facebook-Gruppen.
  3. Dir beizubringen, wie du Kennzahlen und Metriken richtig verstehst, analysierst und optimierst.

Wenn du also nach dem richtigen Affiliate Marketing Kurs suchst, musst du erst mal wissen, mit welcher Strategie du starten möchtest. Es gibt 4 bewährte Strategien, und jeder Kurs deckt meist nur eins, maximal zwei davon ab:

  1. Eigene Webseite mit Suchmaschinenoptimierung
  2. E-Mail-Marketing
  3. Social Media wie Facebook, Instagram, YouTube, Pinterest (meist mit Schwerpunkt auf 1–2 davon)
  4. Bezahlte Anzeigen, wie Google Ads und Facebook Ads.

Kein Affiliate-Marketing-Kurs kann alle diese Strategien in der Tiefe abdecken. Du musst entscheiden, womit du zuerst starten möchtest.

Affiliate-Marketing-Kurse, die sich lohnen

Auch wenn das Angebot groß zu sein scheint, gibt es tatsächlich nicht wenige Affiliate-Marketing-Kurse, die seit Jahren auf dem Markt etabliert sind.

Affiliate School* von Christopher Hauffe

Dieser Kurs zeigt dir, wie du Affiliate Marketing mithilfe von einer Affiliate-Webseite betreibst.

  • Preis: 899 EUR (Ratenzahlung möglich)
  • Umfang: 21 Stunden Videos, 73 Lektionen, 70 Videos
  • Schwerpunkte: Erstellung von Affiliate-Websites, Suchmaschinenoptimierung
  • Zielgruppe: Anfänger ohne Vorkenntnisse
  • Kostenlos zum Einstieg: 6 Lektionen*

Meine Meinung: wer mit einer Affiliate-Website startet, der wird zwar nicht schnell, aber sehr lange was davon haben. Es ist eine ruhige und sehr nachhaltige Strategie.

VIP Affiliate Club 5.0* von Ralf Schmitz

In diesem Kurs lernst du solide Affiliate Marketing Strategien, die auf Verknappung basieren.

VIP Affiliateclub 5.0
  • Preis: 499 EUR (Ratenzahlung möglich)
  • Umfang: 53 Lektionen
  • Schwerpunkte: E-Mail-Marketing, Facebook, Instagram, Pinterest, YouTube, Google Ads.
  • Zielgruppe: Anfänger ohne Vorkenntnisse
  • Reinschnuppern: 10-Tage-Challenge*

Dieser Kurs wurde im Oktober 2024 neu aufgelegt. In der Version 5.0 wird der Schwerpunkt auf Content-Erstellung mit KI gelegt. Auch wenn die Verkaufsseite den Augen etwas abverlangt, was Ralf unterrichtet, hat Hand und Fuß und das Handwerk, das du hier lernst, ist sehr solide.

Affiliate Marketing mit KI starten *

KI Affiliate Revolution* von Dawid Przybylski

In diesem Kurs lernst du, Videoinhalte zu erstellen und damit Affiliate-Einnahmen zu generieren.

KI Affiliate Revolution
  • Preis: 499 EUR (Ratenzahlung möglich)
  • Umfang: 5 Module
  • Schwerpunkte: Instagram, YouTube, TikTok, Google Ads.
  • Zielgruppe: Anfänger ohne Vorkenntnisse

In diesem Kurs geht es darum, Videos mit KI zu erstellen, ohne das Gesicht zu zeigen: Reels, YouTube Shorts und Co.

Mit KI-Videos verdienen *

Google Affiliate Ads* von Christopher Hauffe

In diesem Kurs lernst du, wie du als Affiliate Google-Anzeigen schaltest, optimierst und trackst.

Google Affiliate Ads
  • Preis: 895 EUR (Ratenzahlung möglich)
  • Umfang: 57 Lektionen, 40 Videos, 9 Stunden Videos
  • Schwerpunkte: Google Ads, Landingpages.
  • Zielgruppe: Anfänger mit Budget

In diesem Kurs lernst du, Anzeigen auf Google zu schalten und selbst mit kleinem Budget ein Vielfaches an Provision wieder hereinholen.

Für 0 EUR testen *

Die 10-Fragen-Checkliste zur Auswahl eines Affiliate Marketing Kurses

Wie findest du also den richtigen Affiliate Marketing Kurs, wenn die Auswahl riesig ist und die Versprechungen oft zu schön klingen, um wahr zu sein? Welche Fragen helfen, einen Kurs ganz objektiv zu bewerten und herauszufinden, ob er wirklich zu dir passt – unabhängig von hübschen Werbetexten, glänzenden Verkaufsseiten und zahlreichen „Empfehlungen“ in den TOP-Listen?

Je gründlicher du die Fragen aus meiner Checkliste beantwortest, desto besser kannst du einschätzen, ob der Kurs tatsächlich das Richtige für dich ist. Denn wie Henry Ford schon sagte: „Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.“

Frage 1: Wer ist der Kursautor?

Finde heraus, wer der Autor des Kurses ist und ob er über eine nötige Expertise, langjährige Erfahrung und gute Reputation verfügt.

Wenn der Kursautor auf der Verkaufsseite nicht genannt wird, dann findest du den Namen womöglich unter dem Impressum-Link ganz unten auf der Seite. Wobei allein das Fehlen des Namen des Autors auf der Landingpage für mich kein gutes Zeichen ist.

Drei Schritte zur Überprüfung des Autors:

  1. Google-Suche: Gib den Namen des Autors in Google ein. Schau dir die Suchergebnisse an. Findest du viel, wenig, immer das Gleiche? Je weniger du über den Autor findest, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um keinen Experten handelt.
  2. Website-Prüfung: Suche nach der Website des Autors. Erfolgreiche Kursanbieter haben in der Regel eine eigene Website. Finde sie und sieh dir die Inhalte an. Gibt es hilfreiche Artikel oder einen Blog oder nur Landingpages, die dir etwas verkaufen? Wie aktuell sind die Inhalte? Gefällt dir der Schreibstil? Wenn du keine Webseite findest, dann ist es kein gutes Zeichen.
  3. Bewertungen checken: Schau dir Plattformen wie ProvenExpert oder TrustPilot an. Was sagen andere Kursteilnehmer? Und gibt es sie überhaupt? Keine Bewertungen zu finden, ist oft kein gutes Zeichen.

Ich würde keinen Kurs von einem Noname kaufen.

Frage 2: Was sind die Kursinhalte?

Überprüfe, ob der Kurs eine detaillierte Auflistung der Lernmodule, Inhalte und Lektionen bietet. Weißt du genau, was du lernen wirst, in welcher Reihenfolge und in welchem Umfang? Eine klare Übersicht der Inhalte zeigt dir auch die Schwerpunkte des Kurses und um welche Strategien es geht.

  • Ads-Strategien (Google, Facebook, YouTube): Alles, was mit Ads zu tun hat, z. B. Google Ads, Facebook Ads, YouTube Ads etc. erfordert Budget. Frage dich: Bin ich bereit, neben dem Kurspreis auch in Ads zu investieren? Wie viel?
  • YouTube-Strategien: Diese Erstellung von Videoinhalten verlangt viel Zeit, besonders wenn die Videos hochwertig sein sollten. Hast du die Zeit? Und bist du bereit, vor der Kamera zu stehen oder zu sprechen? Wenn nicht, ist dieser Kurs möglicherweise nicht ideal. Es sei denn, es handelt sich explizit um eine Faceless-Methode.
  • B2B-Kanäle wie LinkedIn, Xing, X (ehemals Twitter): Diese Plattformen richten sich eher an Unternehmen. Wenn deine Zielgruppe Privatpersonen ist, dann sind diese Kanäle weniger relevant.

So kannst du allein anhand der Inhaltsbeschreibung erkennen, ob der Kurs für deine Ziele und deine Nische geeignet ist.

Frage 3: Wie aktuell sind die Kursinhalte?

Die Aktualität eines Kurses ist ein entscheidender Faktor, vor allem im Bereich Affiliate Marketing, wo sich Tools und Strategien schnell ändern. Nichts ist frustrierender als eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die nicht mehr funktioniert, weil sie auf veralteten Versionen von Tools basiert. Oder eine Strategie, die nicht mehr aufgeht.

Achte daher darauf, wann der Kurs zuletzt aktualisiert wurde. Wird er regelmäßig gepflegt?

Tipp: Kontaktiere den Support vor dem Kauf und stelle die Frage zur Aktualität des Kurses. Wenn die Antwort ausbleibt oder unklar ist, ist das ein Warnzeichen.

Frage 4: Was sind die Voraussetzungen für den Kurs?

Viele Kurse werden als „geeignet für Anfänger“ beschrieben. Aber was bedeutet das wirklich? Es gibt verschiedene Arten von Anfängern:

  • Affiliate Marketing Anfänger: Du beherrschst mehrere PC-Programme in Perfektion, hast aber noch keine Erfahrung mit Affiliate Marketing.
  • PC-Anfänger: Du hast dein Handy stets in der Hand und bedienst Social-Media-Apps im Schlaf, hast aber Schwierigkeiten, einfache Aufgaben am PC zu erledigen.
  • Kompletter Anfänger: Du hast weder technisches Wissen noch Erfahrung im Affiliate Marketing.

Wie du siehst, ist der Begriff „Anfänger“ sehr dehnbar. Deshalb ist es wichtig, genau zu verstehen, welche Art von Anfängern der Kurs anspricht und welche Voraussetzungen tatsächlich erforderlich sind.

Technische Voraussetzung: Um Affiliate Marketing zu lernen, brauchst du ein modernes Notebook und aktuellen Browser. Schritt-für-Schritt-Anleitungen kannst du auf einem Handy oder Tablet nicht umsetzen. Bei einem Kurs, der nur auf Handy setzt, steige ich aus.

Frage 5: Stimmt die Chemie?

Die Chemie zwischen dir und dem Kursautor sollte stimmen – besonders, wenn du dich länger an einen Kurs bindest. Ich habe selbst schon einen Kurs aufgegeben, weil mich die ständigen Füllwörter des Autors („ok?“, „ja?“, „verstehst du?“) so sehr gestört haben, dass ich nur noch genervt war. Dabei waren die Inhalte gar nicht so schlecht.

Um von dem Kurs gut profitieren zu können, solltest du dich nicht nur von den Inhalten, sondern auch von der Art deines Mentors angesprochen fühlen. Wenn du dich durch seine Stimme oder seine Art gestört fühlst, wird es schwer, den Kurs motiviert zu absolvieren.

Tipp: Schau dir YouTube-Videos oder Webinare des Kursautors an, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Wie findest du seine Stimme und seine Art?

Frage 6: Bewertungen und Erfolgsberichte von anderen Kursteilnehmern

Bewertungen und Erfahrungsberichte können dir helfen, einen Kurs besser einzuschätzen – allerdings nur, wenn sie verlässlich sind. Oft findest du Bewertungen in Kurskatalogen oder auf Top-10-Listen, die eher auf Verkaufsprovisionen abzielen als auf echten Mehrwert. Doch wie prüft man, ob die Erfolgsberichte tatsächlich authentisch sind?

Die besten Bewertungen findest du direkt auf der Verkaufsseite des Kurses in Form von Testimonials. Wenn die Namen der Kursteilnehmer fehlen oder die Testimonials nur Vornamen und generische Fotos zeigen, ist das nicht besonders gut.

Schlauer Tipp, der mir viel Geld gespart hat: Google die Namen der Personen, die den Kurs bewerten. Wenn du keine Spur von ihnen oder ihre angeblichen Erfolge findest, werde skeptisch. Frag dich: Warum nutzt der Kursanbieter Testimonials von wenig erfolgreichen Teilnehmern, wenn er echte Erfolgsgeschichten hätte?

Frage 7: Wie lange dauert der Kurs?

Die Dauer eines Kurses kann oft irreführend wirken. Ein Kurs mit 50+ Stunden Videoinhalten klingt vielleicht beeindruckend, aber es ist wichtig zu bedenken, dass die Videodauer nicht der tatsächlichen Umsetzungszeit entspricht. Viele unterschätzen den zusätzlichen Zeitaufwand, den die praktische Umsetzung der Inhalte erfordert.

Videolänge vs. Umsetzungszeit: 50 Stunden Videomaterial bedeuten nicht, dass du in deisen 50 Stunden etwas tatsächlich umgesetzt hast. Ich empfehle, das Verhältnis auf etwa 1 zu 3 zu setzen. Für jede Stunde Videoinhalt brauchst du etwa 2 zusätzliche Stunden, um das Gelernte in die Praxis umzusetzen. Das heißt, bei 50 Stunden Videomaterial solltest du etwa 150 Stunden einplanen.

Und jetzt frage dich selbst: Wie viel Zeit hast du täglich zur Verfügung? Wenn du zum Beispiel 2 Stunden täglich in den Kurs investieren kannst, wirst du etwa 75 Tage brauchen, um 50 Stunden Videoinhalte inklusive Umsetzung zu bearbeiten.

Tipp: Bevor du dich für einen Kurs entscheidest, rechne realistisch aus, wie viel Zeit du täglich investieren kannst. Passt der Zeitplan zu deinem Alltag und deinen Zielen?

Frage 8: Wie viel kostet der Kurs?

Natürlich ist der Preis eines Kurses ein wichtiger Faktor. Hier sind einige Punkte, die du im Hinterkopf behalten solltest, wenn du die Kosten eines Kurses abwägst:

Was oft vergessen wird, sind die zusätzlichen Kosten, die durch den Kurs entstehen können. Im Bereich Affiliate Marketing können das z. B. Webhosting, spezielle Tools oder auch Werbebudgets sein. Solche Kosten sind meist nicht im Kurspreis enthalten.

Frage 9: Gibt es Support für den Kurs?

Support ist eine der wichtigsten Kriterien, besonders nachdem du einen Kurs gekauft hast. Leider bietet nicht jeder Kursanbieter den gewünschten Support, da dieser zeitaufwendig ist und oft keinen direkten Profit bringt – außer bei Abos. Das bedeutet, dass du nach dem Kauf möglicherweise wenig bis gar keine Unterstützung erhältst.

Kurs-Support

Natürlich ist dieses Meme überzogen, beschreibt aber im Wesentlichen relativ gut, was im Online-Kursbereich so täglich auf beiden Seiten passieren kann und wird. 😉

Frage 10: Gibt es eine Community?

Eine Community – z. B. in Form von Facebook-Gruppen oder Mitglieder-Forum – zeigt nicht nur, dass der Kurs aktiv genutzt wird, sondern bietet dir auch die Möglichkeit, sich mit anderen Teilnehmern auszutauschen und von ihren Erfahrungen zu profitieren.

Kontaktiere den Support vor dem Kauf!

Hast du noch Fragen zum Kurs? Dann ist es definitiv an der Zeit, den Kursleiter zu kontaktieren. Auf diese Weise erfährst du nicht nur mehr über den Kurs, sondern kannst auch direkt testen, wie gut der Support funktioniert und wie schnell er reagiert.

Dringender Tipp: Teste den Support, bevor du den Kurs kaufst. Überprüfe, ob der Support-Button leicht zu finden ist. Stelle ruhig alle offenen Fragen aus dieser Checkliste, wenn etwas nicht klar ist. So siehst du, wie professionell und zuverlässig der Kursleiter oder das Support-Team arbeiten, bevor du dich festlegst.

Affiliate Marketing Kurse, die sich lohnen

Falls du diese Checkliste direkt ausprobieren möchtest, kannst du mit den folgenden bekannten Affiliate Marketing Trainings starten:

Alle diese Kurse sind schon lange auf dem Markt, werden aber ständig erneuert. Sie haben alle unterschiedliche Schwerpunkte, daher kann man sie auch nicht als Alternativen bezeichnen.

Allerletzter Tipp: Wenn du dir unsicher bist und alle Stricke reißen, höre auf dein Bauchgefühl – es hat meistens recht. 😉

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