In diesem Artikel geht es um zwei Webhosting-Anbieter, bei denen ich selbst verschiedene Projekte hoste, sodass ich sie auch direkt miteinander vergleichen kann: Hostinger* und SiteGround*.

Hier ist eine kurze Zusammenfassung, wenn du keine Zeit für ausführliche Vergleiche hast.

  • Hostinger* – interessante Domainendungen inklusive, schneller Support, unschlagbar günstig.
  • SiteGround* – sehr anfängerfreundliche Oberfläche, automatische Sicherungen und automatische Updates

Im direkten Vergleich

Im direkten Vergleich siehst du alles, worauf es ankommt, wenn man mit einer Webseite auf WordPress zum ersten Mal starten möchte:

Hostinger* (Premium)SiteGround* (StartUp)
Ein-Klick-Installationjaja
Verwaltungsoberflächezum Teil überladenanfängerfreundlich
Kundensupportsehr gutgut
Automatische Sicherungwöchentlichtäglich
Automatische Updatesextra Kosteninklusive
Sichere Verbindung (SSL)jaja
Schnelle Ladezeitenjaja
ServerstandortDeutschlandDeutschland
Erreichbarkeit99,9 %99,9 %
Kostenlose Domain.com .de .eu. net. org .io .me .fun .xyz .shop .online .digital und weitere.com .de .eu. net. org
Preis (1. Jahr)3,19 EUR im Monat2,99 EUR im Monat
Preis (2. Jahr)5,99 EUR im Monat15,99 EUR im Monat

Zusammengefasst:

  • Für Anfänger ohne technische Vorkenntnisse ist SiteGround die beste Alternative. Das Webhosting ist sehr einfach zu verwalten und hat alle wichtigen Funktionen ohne zusätzliche Kosten.
  • Wenn du Technik magst und dir zutraust, durch technische Einstellungen durchzukämpfen, dann kann Hostinger aus Kostengründen die bessere Alternative sein.

Für Anfänger sind viele Webhosting-Details wie SSD, PHP-Versionen oder CDN zunächst irrelevant und schwer verständlich. Solche Angaben sind eher für große Webseiten oder Entwickler interessant. Für kleinere Anfänger-Webseiten gibt es andere Kriterien, die wirklich zählen.

Weiter unten findest du detaillierte Beschreibung zu jedem Vergleichspunkt.

Ein-Klick-Installation (WordPress)

Ein-Klick-Installation bedeutet, dass du einfach und ohne Vorkenntnisse das WordPress mit wenigen Mausklicks installieren kannst. Das ist bei beiden Hostings nahezu gleich.

Sowie bei SiteGround als auch bei Hostinger wirst du Schritt-für-Schritt durch ein einfaches Workflow geführt, bis deine Webseite installiert ist.

Pro-Tipp: Verzichte im Workflow auf jegliche Angebote, zusätzliche Plugins oder Themes zu installieren. Dein Ziel sollte eine möglichst saubere WordPress-Installation sein. Alle benötigten Themes und Plugins solltest du im Nachhinein per Hand installieren. So behältst du den Überblick, was du wirklich brauchst und reduzierst deine Plugins auf ein gesundes Minimum.

Sowie Hostinger als auch SiteGround bekommen hier jeweils einen Punkt.

Einfache Verwaltung (Dashboard)

Eine übersichtliche und leicht bedienbare Benutzeroberfläche ist gerade für Anfänger von großer Bedeutung. Denn du möchtest dich nicht mit technischen Problemen herumschlagen müssen und stundenlang nach wichtigen Einstellungen suchen.

Die Oberfläche von SiteGround ist sehr intuitiv, sauber und übersichtlich.

SiteGround Oberfläche

Hostinger benutzt dagegen das CPanel, das weniger übersichtlich und überladen wirkt. Es ist nicht immer alles intuitiv zu finden. Die Menüführung und die Bezeichnungen der einzelnen Funktionen sind zum Teil verwirrend.

Die Oberfläche von Hostinger

Der Punkt für Benutzerfreundlichkeit, Einfachheit und Übersichtlichkeit geht eindeutig an SiteGround. Im direkten Vergleich geht Hostinger hier leer aus.

Kundensupport

Der Kundensupport ist bei beiden Anbietern gleich aufgebaut.

Man kann keine direkten Fragen stellen, sondern muss zuerst mithilfe von einem Chatbot die Hilfe durchsuchen. Kommt man hier nicht weiter, kann man Chatbot darum bieten, mit Kundensupport zu verbinden. Dann hat man einen Menschen auf der anderen Seite.

Die Antwortzeiten von SiteGround liegen leicht hinter den Antwortzeiten von Hostinger. Das ist meine persönliche Erfahrung und soll nicht als allgemeine Bewertung gelten. Ich nutze Support extrem selten, um eine umfassende Bewertung abgeben zu können. Mehr Meinungen zum Support kannst du beim Trustpilot ansehen.

Bei beiden Hostings sind Support-Mitarbeiter hilfsbereit und kompetent. Man kann in Deutsch schreiben und die Antworten kommen auch in Deutsch. Allerdings merkt man, dass die Antworten maschinell übersetzt sind, was die fachliche Qualität der Antwort nicht mindert.

Beide Hostings bekommen hier von mir einen klar verdienten Punkt.

Automatische Sicherung (Backups)

Regelmäßige Sicherungen deiner Website (auch Backups genannt) schützen dich im Falle des kompletten Ausfalls. So kann die letzte funktionierende Version deiner Webseite schnell eingespielt werden und du verlierst keinen Umsatz.

  • SiteGround erstellt automatisch ein tägliches Backup und hält die letzten 30 Sicherungen bereit.
  • Hostinger sichert die Seite einmal die Woche und hält die letzten 7 Sicherungen bereit.

Ich halte eine Sicherung für absolut notwendig, denn die Website ist oft der zentrale Punkt. Hier sind Landingpages, Lead Magneten, Link Trees, Affiliate Links und Eintragung in Newsletter untergebracht. Bei einem Ausfall bedeutet es kompletten Verdienstausfall.

Einmal die Woche ist zwar besser als nichts, aber im ungünstigsten Fall verlierst du Daten, wenn du gerade in den Tagen ohne Sicherung viele neue Inhalte erstellt hast.

Der Punkt für automatische Sicherung geht ganz klar an SiteGround.

Automatische Updates (WordPress und Plugins)

Deine Website soll immer und am besten automatisch auf dem neuesten Stand bleiben und alle Updates sollen ohne deinen Eingriff passieren. Automatische Updates sind der beste Schutz deiner Seite vor Angriffen. Denn nichts ist gefährlicher als veraltete Versionen, bei denen es bekannte Sicherheitslücken gibt.

Beide Hosting-Anbieter bieten automatische Updates für WordPress an. Außer WordPress-Updates gibt es in WordPress eine Möglichkeit, auch alle installierten Plugins und Themes automatisch zu aktualisieren. Diese Einstellung solltest du immer aktivieren.

Allerdings blockiert Hostinger diese Möglichkeit beim kleinsten Plan durch eigens erstellte Funktion. Man kann es zwar umgehen und das Skript direkt im Dateimanager entfernen, aber das erfordert technisches Wissen.

Daher geht der Punkt für das automatische Update ganz klar an SiteGround.

Sichere Verbindung (SSL)

Ein SSL-Zertifikat ist wie ein Sicherheitsschloss für deine Website. Es sorgt dafür, dass die Daten, die zwischen deiner Website und den Besuchern ausgetauscht werden, geschützt und sicher sind.

Es zeigt den Besuchern, dass deine Seite vertrauenswürdig ist, und hilft dir, bei Google besser zu ranken.

Fehlendes SSL-Zertifikat

Fehlt das Zertifikat, wird im Browser eine Warnung für deine Seite angezeigt. Das ist nicht gerade förderlich für Vertrauensaufbau.

Sowie Hostinger als auch SiteGround bieten SSL-Zertifikate, die automatisch auf deine Seite installiert werden. Du musst dich um nichts selbst kümmern. Somit bekommen beiden einen Punkt.

Schnelle Ladezeiten

Es versteht sich von selbst, dass eine langsame Website dir deine Provisionen kosten kann. Aus zwei Gründen:

  • Nur wenige Menschen warten geduldig mehrere Sekunden, bis eine Seite geladen ist.
  • Google bevorzugt bei sonst gleicher Qualität die schnellere Seite und stellt sie in den Suchergebnisse höher dar.

Es gibt viele verschiedene Methoden, die Ladezeiten zu optimieren. Meist überfordern sie aber die Anfänger und auch Fortgeschrittene.

SiteGround bietet ein eigenes Plugin, das die Ladezeiten der Webseiten beschleunigt. Das ist beim Weiten das einfachste Plugin, das ich im Zusammenhang mit Caching gesehen habe. Alle Websites, die bei SiteGround gehostet werden, können die mit diesem Plugin SuperCacher-Technologie und Memcached-Option nutzen.

Bei Hostinger ist das Caching-System (Object-Cache) erst ab dem nächsten Plan verfügbar.

Beide Hostings sind zwar auch ohne zusätzliche Cache-Einstellungen flott. Da aber Hostinger so ziemlich nackt im Punkto Cache daherkommt, geht dieser Punkt an SiteGround.

Serverstandort

Der Standort des Servers ist aus zwei Gründen wichtig.

  • Je näher der Server bei den Besuchern ist, desto schneller können sie auf deine Website zugreifen. Kommen die meisten deiner Besucher aus Deutschland, so sollte der Server auch in Deutschland stehen.
  • Der Serverstandort ist auch in Bezug auf die DSGVO wichtig. Wenn der Server außerhalb der EU steht, müssen bestimmte Datenschutzregeln eingehalten werden, um die persönlichen Daten deiner Besucher zu schützen.

Am besten wählst du ein Webhosting innerhalb der EU, um sicherzustellen, dass deine Website den Datenschutzvorgaben der DSGVO vom Haus aus entspricht.

Beide Hosting-Anbieter haben Deutschland als Serverstandort zur Auswahl, daher können beide einen Punkt dazuverdienen.

Ständige Erreichbarkeit (Uptime)

Uptime ist die Zeit, in der deine Website online und erreichbar ist. Je höher die Uptime, desto seltener kommt es zu Ausfällen. Bei 99,9 % Uptime wären das im Monat ungefähr 43 Minuten, in denen die Website möglicherweise nicht erreichbar ist.

Wenn deine Webseite offline ist, dann verlierst du potenzielle Einnahmen.

Sowie Hostinger als auch SiteGround versprechen eine Uptime von 99,9 %. Hostinger spricht sogar von einer Garantie. Da aber SiteGround nach allen Tests sehr hohe Uptime aufweist, bekommen beide von mir einen Punkt.

Kostenlose Domain

Beide Hostings bieten eine kostenlose Domain inklusive.

Allerdings sind nicht alle Domainendungen (Top Level Domains) im Angebot enthalten. Will man zum Beispiel eine generische Domain, wie .shop oder .me haben, so sind sie bei Hostinger inklusive.

Hostinger Domains TLD

Bei SiteGround bekommt man nur Standard-Domainendungen (.com .de .eu. net. org) und muss für eine .shop Domain bereits im ersten Jahr 33,99 EUR zusätzlich zu Hosting-Gebühren zahlen.

Für die größere Auswahl an Domainendungen bekommt Hostinger von mir einen Punkt.

Paketpreise und Kosten

Ich vergleiche die Hosting-Kosten bei einer Buchung für ein Jahr, denn nur dann bekommst du eine kostenlose Domain für 12 Monate dazu. Zudem kann man bei SiteGround kein Hosting für 1 Monat buchen, die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate. Und bei Hostinger ist der Preis für einen Monat so hoch, dass es sich kaum lohnt.

  • Bei Hostinger bekommst du das erste Jahr für 3,19 EUR im Monat.
  • Bei SiteGround liegst du im ersten Jahr bei 2,99 EUR im Monat.

Diesen Unterschied kann man vernachlässigen. Der große Unterschied kommt aber bei einer Verlängerung des Hosting nach Ablauf des ersten Jahr.

  • Beim SiteGround muss man dann monatlich 15,99 EUR im Monat.
  • Bei Hostinger zahlst du 5,99 EUR im Monat.

Dieser Preisunterschied ist tatsächlich zu berücksichtigen.

Darum bekommt Hostinger von mir einen Punkt für unschlagbar niedrigen Verlängerungspreis. SiteGround geht hier leer aus.

Fazit: Hostinger vs. SiteGround

Nach diesem Vergleich liegen SiteGround und Hostinger ähnlich von der Punktzahl.

Vergleich SiteGround und Hostinger

Der Hauptunterschied liegt in der Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche, die bei SiteGround* sehr durchdacht und intuitiv ist. Bei Hostinger* kann man sich in den verschiedenen Einstellungen wegen unübersichtlichem Interface schnell verlieren.

Meine Empfehlung: Wenn du mit Technik nicht vertraut bist, dann empfehle ich trotz höherer Kosten ab dem zweiten Jahr auf SiteGround* zu setzen. Denn die Zeit, die du damit verlieren würdest, um die Technik in den Griff zu bekommen, kannst du viel produktiver einsetzen. Wenn du wenig Angst vor Technik hast, dann ist Hostinger* definitiv bessere und kostengünstigere Wahl.

Wie wähle ich das beste Webhosting aus?

Wenn du mit einer Website auf WordPress starten möchtest, dann sind für dich als Anfänger sehr viele Angaben bei Webhosting erst mal uninteressant, geschweige den unverständlich: SSD, PHP-Versionen, CDN etc.

Diese Angaben sind für größere Webseiten oder Entwickler von Interesse, für dich als Anfänger gibt es nur wenige Kriterien, worauf es wirklich ankommt.

Du kannst diese Checkliste nutzen, um die wirklich wichtigen Fragen im Vorfeld zu klären oder verschiedene Webhosting-Angebote und Pakete miteinander zu vergleichen:

  • Ein-Klick-Installation (WordPress)
    Kannst du WordPress schnell und ohne Aufwand installieren?
  • Einfache Verwaltung (Dashboard)
    Ist die Benutzeroberfläche übersichtlich und leicht zu bedienen?
  • Kundensupport
    Wie ist Support organisiert und ist es rund um die Uhr verfügbar? Trustpilot für Erfahrungen nutzen.
  • Automatische Sicherung (Backups)
    Werden regelmäßige automatische Sicherungen deiner Website gemacht? Wie oft?
  • Automatische Updates (WordPress und Plugins)
    Bleibt deine Website durch automatische Updates stets auf dem neuesten Stand?
  • Sichere Verbindung (SSL)
    Ist ein SSL-Zertifikat im Hosting-Paket enthalten?
  • Schnelle Ladezeiten
    Werden schnelle Ladezeiten durch zusätzliche Features wie Caching unterstützt?
  • Serverstandort
    Liegt der Server in einem Land, aus dem die meisten deiner Besucher kommen?
  • Ständige Erreichbarkeit (Uptime)
    Bietet der Anbieter eine garantierte Uptime von mindestens 99,9 %?
  • Kostenlose Domain
    Ist eine Domain im Paket inklusive? Welche Domainendungen sind kostenlos enthalten?
  • Kosten
    Welche Kosten entstehen im ersten Jahr? Wie teuer ist die Verlängerung ab dem zweiten Jahr?

Wenn du diese Checkliste für eigene Vergleiche nutzen möchtest, dann lade einfach diese praktische Google-Tabelle herunter.

Webhosting-Vergleich Checkliste

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