Die Wahl des besten Webhosting für deine Affiliate-Website ist nicht gerade einfach. Laut Listflix gibt es in Deutschland über 2.000 Webhosting-Anbieter. Alle vergleichen? Unmöglich.
In diesem Artikel geht es um zwei Webhosting-Anbieter, bei denen ich momentan selbst verschiedene Projekte hoste, sodass ich sie auch direkt miteinander vergleichen kann: Hostinger* und SiteGround*.
Am Ende dieses Artikels findest du eine praktische Checkliste, worauf es ankommt, wenn du auch andere Webhosting-Anbieter vergleichen möchtest. Du kannst sie auch als praktische Tabelle herunterladen.
Aber zurück zu beiden Webhosting, um die es hier geht. Hier ist eine kurze Zusammenfassung, wenn du keine Zeit für ausführliche Vergleiche hast.
- Hostinger* – interessante Domainendungen inklusive, schneller Support, unschlagbar günstig.
- SiteGround* – sehr übersichtliche Verwaltungsoberfläche, automatische Sicherungen (täglich) und automatische Updates
Im direkten Vergleich
Im direkten Vergleich siehst du alle wichtigen Kriterien, worauf es ankommt, wenn man mit eigener Affiliate-Webseite auf WordPress starten möchte:
Hostinger* (Premium) | SiteGround* (StartUp) | |
Ein-Klick-Installation | ja | ja |
Verwaltungsoberfläche | mittel | einfach |
Kundensupport | sehr gut | gut |
Automatische Sicherung | wöchentlich | täglich |
Automatische Updates | extra Kosten | inklusive |
Sichere Verbindung (SSL) | ja | ja |
Schnelle Ladezeiten | ja | ja |
Serverstandort | Deutschland | Deutschland |
Erreichbarkeit | 99,9 % | 99,9 % |
Kostenlose Domain | .com .de .eu. net. org .io .me .fun .xyz .shop .online .digital und weitere | .com .de .eu. net. org |
Preis (1. Jahr) | 3,19 EUR im Monat | 2,99 EUR im Monat |
Preis (2. Jahr) | 5,99 EUR im Monat | 15,99 EUR im Monat |
Für die Anfänger ohne technische Vorkenntnisse ist SiteGround die beste Alternative. Es ist sehr einfach zu verwalten und hat alle wichtigen Funktionen enthalten, ohne zusätzliche Kosten.
Wenn Technik dir wenig Schwierigkeiten bereitet und du dir zutraust, einige Einstellungen selbst vorzunehmen, dann kann Hostinger aus Kostengründen die bessere Alternative sein.
Egal für welches Hosting du dich entscheidest, es gibt einige wichtige Merkmale eines Webhostings, die gerade für Anfänger und schnelles Arbeiten wichtig sind.
Wenn du als Anfänger eine Website mit WordPress erstellen möchtest, sind viele Details beim Webhosting wie SSD oder PHP-Versionen zunächst irrelevant oder schwer verständlich.
Solche Angaben sind eher für große Webseiten oder Entwickler wichtig. Für dich als Anfänger gibt es nur wenige wesentliche Kriterien, die wirklich zählen.
Ein-Klick-Installation (WordPress)
Ein-Klick-Installation bedeutet, dass du einfach und ohne Vorkenntnisse das WordPress mit wenigen Mausklicks installieren kannst.
Das ist bei beiden Hostings nahezu gleich. Du wirst Schritt-für-Schritt durch ein einfaches Workflow geführt, bis deine Webseite installiert ist.
Sowie Hostinger als auch SiteGround bekommen hier jeweils einen Punkt.
Einfache Verwaltung (Dashboard)
Eine übersichtliche und leicht bedienbare Benutzeroberfläche, damit du deine Website einfach anpassen kannst, ist für Anfänger von großer Bedeutung. Denn du möchtest dich nicht mit technischen Problemen herumschlagen müssen und stundenlang nach wichtigen Einstellungen suchen.
Die Oberfläche von SiteGround ist sehr intuitiv. Dieses Hosting benutzt ein Dashboard, das sehr sauber und übersichtlich aussieht.
Hostinger benutzt das CPanel. Ich finde, dass es weniger übersichtlich ist. Es ist nicht immer alles intuitiv zu finden. Die Oberfläche ist teilweise überladen und die Bezeichnungen der einzelnen Funktionen verwirrend.
Der Punkt für Benutzerfreundlichkeit, Einfachheit und Übersichtlichkeit geht eindeutig an SiteGround. Im direkten Vergleich geht Hostinger hier leer aus.
Kundensupport
Der Kundensupport ist bei beiden Anbietern gleich aufgebaut. Man kann keine direkten Fragen stellen, sondern muss zuerst mithilfe von einem Chatbot die Hilfe durchsuchen.
Kommt man hier nicht weiter, kann man Chatbot darum bieten, mit Kundensupport zu verbinden. Dann hat man einen Menschen auf der anderen Seite.
Die Antwortzeiten von SiteGround liegen leicht hinter den Antwortzeiten von Hostinger. Das ist meine persönliche Erfahrung und soll nicht als allgemeine Bewertung gelten.
Bei beiden Hostings sind die Menschen sehr hilfsbereit und kompetent. Man kann in Deutsch schreiben und bekommt die Antworten auch in Deutsch. Allerdings merkt man, dass die Antworten maschinell übersetzt sind. Das reicht in den meisten Fällen völlig aus. Notfalls kommt eine Nachfrage.
Beide Hostings bekommen hier von mir einen klar verdienten Punkt.
Automatische Sicherung (Backups)
Regelmäßige Sicherungen deiner Website (auch Backups genannt) schützen dich im Falle des kompletten Ausfalls. So kann die letzte funktionierende Version deiner Webseite schnell eingespielt werden und du verlierst keinen Umsatz.
- SiteGround erstellt automatisch ein tägliches Backup und hält die letzten 30 Sicherungen bereit.
- Hostinger sichert die Seite einmal die Woche und hält die letzten 7 Sicherungen bereit.
Ich halte eine Sicherung für absolut notwendig, denn die Website ist oft der zentrale Punkt. Hier sind Landingpages, Lead Magneten, Link Trees, Affiliate Links und Eintragung in Newsletter untergebracht. Bei einem Ausfall bedeutet es kompletten Verdienstausfall.
Einmal die Woche ist zwar besser als nichts, aber im ungünstigsten Fall verlierst du einige Daten, wenn du gerade in den Tagen ohne Sicherung viele neue Inhalte erstellt hast.
Der Punkt für automatische Sicherung geht ganz klar an SiteGround.
Automatische Updates (WordPress und Plugins)
Deine Website soll immer und am besten automatisch auf dem neuesten Stand bleiben. Alle Updates sollen ohne deinen Eingriff passieren können.
Automatische Updates sind der beste Schutz deiner Seite vor Angriffen. Denn nichts ist gefährlicher als veraltete Versionen, bei denen es bekannte Sicherheitslücken gibt. Das ist wie mit offener Tasche in einer Menge herumlaufen.
Beide Hosting-Anbieter bieten automatische Updates an.
Außer WordPress-Updates gibt es in WordPress eine Möglichkeit, auch alle installierten Plugins und Themes automatisch zu aktualisieren. Diese Einstellung solltest du immer aktivieren.
Allerdings blockiert Hostinger diese Möglichkeit beim kleinsten Plan durch eigens erstellte Funktion. Ich finde es nicht fair, da hiermit etwas blockiert wird, was WordPress von Haus aus anbietet. Man kann es zwar umgehen und das Skript auf dem Server korrigieren, aber das erfordert technisches Wissen.
Daher geht der Punkt für das automatische Update auch ganz klar an SiteGround.
Sichere Verbindung (SSL)
Ein SSL-Zertifikat ist wie ein Sicherheitsschloss für deine Website. Es sorgt dafür, dass die Daten, die zwischen deiner Website und den Besuchern ausgetauscht werden, geschützt und sicher sind.
Es zeigt den Besuchern, dass deine Seite vertrauenswürdig ist, und hilft dir, bei Google besser zu ranken.
Fehlt das Zertifikat, wird im Browser eine Warnung für deine Seite angezeigt. Das ist nicht gerade förderlich für Vertrauensaufbau.
Sowie Hostinger als auch SiteGround bieten SSL-Zertifikate, die automatisch auf deine Seite installiert werden. Du musst dich um nichts selbst kümmern. Somit bekommen beiden einen Punkt.
Schnelle Ladezeiten
Es versteht sich von selbst, dass eine langsame Website dir deine Provisionen kosten kann. Denn nur weniger Menschen warten geduldig mehrere Sekunden, bis deine Seite geladen ist.
Der zweite Grund für schnelle Ladezeiten ist, dass sie auch für die bessere Position bei Google sorgen. Denn Google bevorzugt bei sonst gleicher Qualität die schnellere Seite und stellt sie in den Suchergebnisse höher dar.
Ein sogenanntes CDN kann die Geschwindigkeit deiner Seite erhöhen. Ein CDN (Content Delivery Network) ist ein Netzwerk von Servern, die weltweit verteilt sind. Damit werden die Inhalte deiner Website von dem Server geliefert, der dem Besucher am nächsten ist. Und so sind die Ladezeit deiner Website überall schnell, egal, woher die Besucher kommen.
Hostinger hat CDN im kleinsten Plan inklusive. Bei SiteGround muss man auf den nächsthöheren Plan upgraden.
Alle Websites, die SiteGround gehostet werden, können dagegen die SuperCacher-Technologie und Memcached-Option nutzen, was die Webseiten beschleunigt. Bei Hostinger ist das Caching-System erst ab dem nächsten Plan verfügbar.
Beide Hostings sind auch ohne CDN und zusätzliche Cache-Einstellungen flott. Da aber beide zusätzliche, wenn auch unterschiedliche Beschleunigungs-Verfahren im kleinsten Plan anbieten, bekommen sie von mir jeweils einen Punkt.
Serverstandort
Der Standort des Servers ist wichtig, weil er beeinflusst, wie schnell deine Website für Besucher geladen wird. Je näher der Server bei den Besuchern ist, desto schneller können sie auf deine Website zugreifen. Kommen die meisten deiner Besucher aus Deutschland, so sollte der Server auch in Deutschland stehen.
Der Serverstandort kann auch in Bezug auf die DSGVO wichtig sein. Wenn der Server außerhalb der EU steht, müssen bestimmte Datenschutzregeln eingehalten werden, um die persönlichen Daten deiner Besucher zu schützen.
Am besten wählst du einen Serverstandort innerhalb der EU, um sicherzustellen, dass deine Website den Datenschutzvorgaben der DSGVO entspricht.
Beide Hosting-Anbieter haben Deutschland als Serverstandort zur Auswahl, daher können beide einen Punkt dazuverdienen.
Ständige Erreichbarkeit (Uptime)
Uptime ist die Zeit, in der deine Website online und erreichbar ist. Je höher die Uptime, desto seltener kommt es zu Ausfällen. Bei 99,9 % Uptime wären das im Monat ungefähr 43 Minuten, in denen die Website möglicherweise nicht erreichbar ist.
Wenn deine Webseite offline ist, dann verlierst du potenzielle Einnahmen.
Sowie Hostinger als auch SiteGround versprechen eine Uptime von 99,9 %. Hostinger spricht sogar von einer Garantie. Da aber SiteGround nach allen Tests sehr hohe Uptime aufweist, bekommen beide von mir einen Punkt.
Kostenlose Domain
Beide Hostings bieten eine kostenlose Domain inklusive.
Allerdings sind nicht alle Domainendungen (Top Level Domains) im Angebot enthalten. So will man zum Beispiel eine generische Domain, wie .shop oder .me haben, so sind sie bei Hostinger inklusive.
Bei SiteGround bekommt man nur Standard-Domainendungen (.com .de .eu. net. org) und muss für eine .shop Domain bereits im ersten Jahr 33,99 zusätzlich zu Hosting-Gebühren zahlen.
Für die größere Auswahl an Domainendungen bekommt Hostinger von mir einen Punkt.
Paketpreise und Kosten
Ich vergleiche die Hosting-Kosten bei einer Buchung für ein Jahr, denn nur dann bekommst du eine kostenlose Domain für 12 Monate dazu. Zudem kann man bei SiteGround kein Hosting für 1 Monat buchen, die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate. Und bei Hostinger ist der Preis für einen Monat so hoch, dass es sich kaum lohnt.
- Bei Hostinger bekommst du das erste Jahr für 3,19 EUR im Monat.
- Bei SiteGround bezahlst du im ersten Jahr 20 Cent pro Monat weniger und liegst somit bei 2,99 EUR im Monat.
Diesen Unterschied kann man vernachlässigen. Der große Unterschied kommt aber bei einer Verlängerung des Hosting nach Ablauf des ersten Jahr.
- Beim SiteGround muss man dann monatlich 15,99 EUR im Monat.
- Bei Hostinger zahlst du 5,99 EUR im Monat.
Dieser Preisunterschied ist tatsächlich zu berücksichtigen.
Darum bekommt Hostinger von mir einen Punkt für unschlagbar niedrigen Verlängerungspreis. SiteGround geht hier leer aus.
Fazit: Hostinger vs. SiteGround
Nach diesem Vergleich liegt SiteGround mit einem Punkt vorn. Was aber Hostinger nicht zu einem schlechteren Anbieter macht.
Der Hauptunterschied liegt in der Benutzerfreundlichkeit der Oberfläche, die bei SiteGround* sehr durchdacht und intuitiv ist. Bei Hostinger* kann man sich in den verschiedenen Einstellungen wegen unübersichtlichem Interface schnell verlieren.
Wenn du mit Technik nicht vertraut bist, dann würde ich trotz höherer Kosten ab dem zweiten Jahr auf SiteGround setzen. Denn die Zeit, die du damit verlieren würdest, um die Technik in den Griff zu bekommen, kannst du viel produktiver einsetzen.
Wenn du wenig Angst vor Technik hast, dann ist Hostinger definitiv bessere und kostengünstigere Wahl.
Wie wähle ich das beste Webhosting aus?
Wenn du mit einer Website auf WordPress starten möchtest, dann sind für dich als Anfänger sehr viele Angaben bei Webhosting erst mal uninteressant, geschweige den unverständlich: SSD, PHP-Versionen etc.
Diese Angaben sind für größere Webseiten oder Entwickler von Interesse, für dich als Anfänger gibt es nur wenige Kriterien, worauf es wirklich ankommt.
Du kannst diese Checkliste nutzen, um die wirklich wichtigen Fragen im Vorfeld zu klären oder verschiedene Webhosting-Angebote und Pakete miteinander zu vergleichen:
Wenn du diese Checkliste für eigene Vergleiche nutzen möchtest, dann lade einfach diese praktische Google-Tabelle herunter.
Webhosting-Vergleich (Checkliste)
Vergleiche beliebige Webhosting-Angebote, um das beste Webhosting für dich zu finden.
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