Der Mythos, dass du ohne große Reichweite kein Affiliate Marketing betreiben kannst, hält viele Menschen davon ab, überhaupt zu starten. Die Wahrheit ist, kein erfolgreicher Affiliate wurde mit Reichweite geboren.

Sobald du mit Affiliate Marketing startest, baust du konsequent deine Reichweite aus.

Erfolg im Affiliate Marketing hat viel mehr damit zu tun, wie man seine Zielgruppe anspricht und weniger damit, wie viele Menschen einem bereits folgen. Das Ziel ist nicht, Massen zu erreichen, sondern die richtigen Menschen.

1. Nischen finden, die niemand kennt

Es ist tatsächlich sehr schwer, in überlaufenen Märkten ohne Reichweite zu starten. Kleinere, weniger umkämpfte Nischen können schnell die richtigen Menschen erreichen. Sie haben oft weniger Konkurrenz und eine engagiertere Zielgruppe, die sich direkt angesprochen fühlt.

Praxis-Tipp: Setze auf Themen, die eine spezifische Zielgruppe ansprechen. Zum Beispiel: statt „Fitness im Alter“ könntest du „Home-Workout für Ü60“ wählen.

2. Eigener Affiliate-Blog (mit SEO)

Wenn du jetzt denkst: „Affiliate-Blog? SEO? Das dauert doch ewig!“ – nicht unbedingt. Gerade bei wenig umkämpften Keywords kannst du mit einem gut optimierten Blogpost schneller ranken, als du denkst.

So kann man, wenn man alles richtig macht, bereits in einigen Wochen auf der ersten Seite der Suchergebnisse landen. Und, im Gegensatz von Social Media, eine ganze Weile bleiben. Passives Einkommen lässt grüßen. 😉

Traffic aus den Suchmaschinen ist gezielt und kaufbereiter im Gegensatz zu Social Media. Es sind Menschen, die aktiv etwas suchen. In Social Media sprichst du die Menschen im Vorbeigehen an, denn sie sind auf diesen Plattformen nicht, um deine Angebote zu sehen.

10 Besucher, die etwas über deine Links kaufen, sind mehr wert als 1000, die nichts kaufen.

Praxis-Tipp: Schreibe Blogartikel oder Produktrezensionen, die sich um sehr spezifische Probleme drehen. Finde Long-Tail-Keywords – die Suche nach „Laufband für kleine Wohnungen“ hat vielleicht nicht viel Suchvolumen, aber sehr hohe Relevanz für die Zielgruppe.

3. Fragen-Portale, Foren und Gruppen

Für alle, die (noch) keine große Reichweite haben, können Foren, Frage-Antwort-Portale (z. B. Quora oder gutefrage.de) und Facebook-Gruppen nützlich sein. Wenn du Fragen gut und ausführlich beantwortest und wirklich hilfreiche Tipps gibst, wirst du mit der Zeit als Experte wahrgenommen.

Diese Communitys sind bereits voll mit Menschen, die nach Lösungen suchen. Deine Antwort plus der Link zu deinem Blogartikel für weitere Informationen = Win-Win! Und so nebenbei lernst du auch die Probleme und Herausforderungen deiner Zielgruppe besser kennen, weil du deren Fragen täglich vor Augen hast.

Praxis-Tipp: Finde Foren, Gruppen, Portale, die exakt zu deinem Thema passen. Find heraus, ob da das Posten von externen Links erlaubt ist. Wenn ja, beteilige dich regelmäßig. Teile keine Affiliate-Links, sondern Links auf deine eigene Webseite.

Übrigens, das direkte Teilen von Affiliate-Links geht meist nirgendwo.

Es gibt nur ganz wenige spezielle Werbegruppen auf Facebook, bei denen jeder seine Links postet. Das sieht etwas nach Spam aus, aber Versuch ist es wert, wenn du keine eigene Reichweite hast.

Generell brauchst du einen Affiliate-Blog, um auf weiterführende Informationen zu verweisen. Und von hier aus geht es dann für den Benutzer mit Affiliate-Link weiter.

4. E-Mail-Marketing mit einem Freebie starten

Auch ohne große Reichweite kannst du mit E-Mail-Marketing starten. Erstelle einen Leadmagnet, wie einen Mini-Guide oder eine Checkliste, und baue dir damit eine eigene E-Mail-Liste auf. Eine kleine, aber qualifizierte Liste kann mehr wert sein als tausende Follower, die kein Interesse an deinen Empfehlungen haben.

Praxis-Tipp: Plattformen wie FunnelCockpit sind zwar für Funnelaufbau sehr hilfreich, haben aber auch hohe monatliche Kosten. Wenn du einen Blog auf WordPress hast, dann kannst du auch einen einfachen Lead-Funnel mit kostenlosen WordPress-Plugins aufsetzen. Er hat zwar bei Weitem nicht alle Features von FunnelCockpit, erfüllt aber seinen Zweck gerade am Anfang perfekt.

Ein Lead Magnet kann man mit Google Ads und Facebook Ads bewerben. Es gibt Low-Budget-Strategien, bei denen du die Kosten im Griff hast.

5. E-Mail-Marketing ohne eigene E-Mail-Liste

Mit einem Viral-Mailer ist es tatsächlich möglich, E-Mail-Marketing ohne eigene Liste zu starten. Damit kannst du E-Mails an eine Liste von anderen Nutzern senden. Diese Liste gehört dir nicht, du kannst also die E-Mail-Adressen nicht sehen. Du kannst aber:

  • ohne Bezahlung alle 7 Tage einen Newsletter an 1000 Empfänger senden (musst aber dafür die Werbe-E-Mails von anderen schauen)
  • mit einem kostenpflichtigen Monats-Abo alle 3 Tage an 3000 Empfänger senden.

Praxis-Tipp: Nutze Viral-Mailer nicht zum Verteilen von Affiliate-Links, sondern zum Aufbau deiner eigenen E-Mail-Liste. Setze also die Links auf deinen Lead Magnet und deine Bloginhalte.

6. Social-Media-Algorithmen verstehen

Bevor du wild irgendwo Social-Media-Beiträge postest, lerne genau die Algorithmen der jeweiligen Plattform. Du sparst dir damit jede Menge Zeit und Frust.

Instagram: Wenn dich niemand kennt und du keine Follower hast, dann werden deine Beiträge auch nicht ausgestrahlt. Damit deine Zielgruppe auf dich aufmerksam wird, musst du sie auf Instagram finden und bei denen kommentieren. Wenn die Menschen dann auf dein Profil kommen, schauen sie sich deine Beiträge an. Und wenn sie ihnen gefallen, dann hast du einen Follower mehr.

Pinterest und YouTube: Das sind im Grunde Suchmaschinen und keine Social-Media-Plattformen. Wie bei deinem eigenen Blog brauchst du hier keine Reichweite, sondern arbeitest mit SEO. Wenn die Menschen deine Inhalte durch die Suche finden und sie gut finden, dann hast du einen Follower oder einen Abonnenten mehr.

6. Eigene Facebook-Gruppe starten

Du benötigst keine bestehenden Follower, um eine Facebook-Gruppe zu erstellen – das bedeutet, dass du sofort loslegen kannst, auch wenn du gerade erst startest.

Das funktioniert, wenn du wirklich etwas Einzigartiges zu bieten hast. Teile in der Gruppe Tipps, die man nirgendwo (oder sehr selten) findet, Ressourcen, die wenig bis gar nicht bekannt sind oder Mini-Freebies, auf die man nicht verzichten kann. Und auch deine Affiliate-Links. 😉

Natürlich werden Menschen nicht einfach so deiner Gruppe beitreten. Du musst gezielt Menschen einladen, die sich für deine Nische interessieren.

7. Challenge in 10 Tagen (von null auf)

Schau dir 10-Tage-Challenge von Ralf Schmitz an. Ein einzigartiges Konzept in Deutschland, das einen Start in Affiliate Marketing ohne große Investitionen und Fallen erlaubt. Es kostet keine 20 EUR und funktioniert natürlich auch ohne Reichweite, denn sonst wäre es ja keine Challenge. 😉

Affiliate Marketing starten mit 10 Tage Challenge

Einige Challenge-Teilnehmer verdienen ihre erste Provision bereits nach 5 Tagen. Es ist natürlich nicht das große Geld, meist nur ein kleiner einstelliger Euro-Betrag. Aber etwas anderes verspricht die Challenge auch nicht.

Und doch hat das Verdienen der ersten Provision – und sei sie noch so klein – einen besonderen Zauber. Es motiviert, es zeigt, dass es funktioniert, und es macht Lust auf mehr.

Die Reichweite kommt mit der Zeit von selbst. Aber nur, wenn man überhaupt anfängt, sie aufzubauen. 😉

Und wenn du jetzt immer noch überlegst, wann du mit Affiliate Marketing startest und ob es ohne Reichweite überhaupt geht, dann habe ich folgende Tipps für dich.

10 falsche Zeitpunkte, um mit Affiliate Marketing zu starten

Wann du mit Affiliate Marketing auf keinen Fall starten solltest:

  • Nicht an einem Samstag oder einem Sonntag. Denn dann ist Wochenende, und man will sich ja entspannen.
  • Auch nicht kurz vor Weihnachten (oder überhaupt im Dezember), denn im ganzen Weihnachts-Vorbereitungstrubel hast du definitiv zu wenig Zeit dafür.
  • Auch nicht im Sommer (Juni, Juli oder August), denn wer will schon bei schönem Wetter drinnen vor dem PC hocken und etwas lernen?
  • Aber auch nicht kurz vor Ostern. Die Feiertage können wegen Familie, Osterfeuer, Ostereiersuche und anderen wichtigen Sachen richtig stressig werden.
  • Nicht im Januar, wenn du gerade nach den Feiertagen wieder zur Arbeit gehst. Da muss man sich erst wieder einfinden und sortieren.
  • Aber auch nicht an Fronleichnam, am 1. Mai oder am Tag der Deutschen Einheit. Da ist die freie Zeit einfach zu kurz, um mit etwas richtig durchzustarten.
  • Und nicht während der Ferien, wenn alle im Urlaub sind. Es könnte ja sein, dass gerade viele Urlaub machen und deine Fragen niemand beantworten kann.
  • Auch nicht in den vier Wochen vor den Ferien, wenn du gerade mit der Urlaubsplanung beschäftigt bist. Da hast du verständlicherweise den Kopf nicht frei.
  • Und schon mal gar nicht kurz vor den Wahlen. Die Wahlen könnten alles verändern (oder auch nicht – man weiß es ja nicht).
  • Und gerade jetzt geht es natürlich auch nicht, weil du diesen Blogbeitrag liest und daher schon mal beschäftigt bist.

Du verstehst, oder? Der Tag, an dem du anfängst, ist überhaupt nicht wichtig. Starte von mir aus um 23 Uhr am Silvesterabend. Es spielt wirklich keine Rolle. Nur eins ist wichtig: Je früher du startest, desto besser.

Entscheidend ist das, was in den Wochen und Monaten nach dem Start passiert. Nur das ist von Bedeutung.

Der beste Zeitpunkt, mit Affiliate Marketing zu starten, ist JETZT! 😉

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