Als Affiliate teilst du Affiliate-Links – sei es in deinem Affiliate-Blog, in YouTube-Videos, über E-Mail-Marketing oder auf Social Media. Diese Links erhältst du, nachdem du dich in Partnerprogrammen registriert hast. Doch oft sehen diese Affiliate-Links wie ein endloser Buchstabensalat aus und sind unnötig lang. Daher ist es wichtig, diese Links zu kürzen, um sie ansprechender und übersichtlicher zu gestalten.

Das Kürzen des Links gehört zu den Basics, mit denen sich jeder Affiliate von Anfang an beschäftigen sollte. Es ist nicht nur ein kleines Gimmick, sondern eines der wichtigsten Tools in deinem Affiliate-Werkzeugkasten.

Wenn du es mit deinem Affiliate-Geschäft wirklich ernst meinst, ist das Kürzen von Links eine der ersten praktischen Lektionen, die du sehr gut verstehen solltest. Ein kurzer Link sieht nicht nur professioneller aus, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass er geklickt wird.

Was ist ein Affiliate-Link und warum solltest du ihn kürzen?

Ein Affiliate-Link ist dein persönlicher Link, mit dem du ein Produkt oder eine Dienstleistung bewerben kannst.

Es liegt auf der Hand, dass der Verkäufer erkennen muss, dass DU es warst, der das Produkt empfohlen hat – und nicht Heinz-Dietrich von nebenan. 😉 Deshalb können du und Heinz-Dietrich nicht einfach den gleichen Link verwenden.

Hier ein konkretes Beispiel:

Landingpage: https://learn.affiliateschool.de/courses/affiliateschool
Affiliate-Link: https://www.digistore24.com/redir/363387/adachs/ *

Beide Links führen zur gleichen Seite, was du leicht nachprüfen kannst. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Wenn du auf den ersten Link klickst und das Produkt kaufst, bekomme ich keine Provision. Wenn du hingegen auf meinen Affiliate-Link klickst und kaufst, erhalte ich vielleicht eine Provision.

Für den Käufer ändert sich nichts – der Preis bleibt derselbe, egal über welchen Link er das Produkt kaufst. Dass ich eine Provision bekomme, ist eine Vereinbarung zwischen dem Verkäufer und mir.

Deshalb ist es für dich als Affiliate essenziell, deine eigenen Affiliate-Links zu nutzen, damit Verkäufe korrekt dir zugeordnet werden und du die verdiente Provision erhältst. Deinen Affiliate-Link bekommst du, sobald du dich bei einem Partnerprogramm registrierst und ggf. genehmigt wirst.

Was ist ein Link-Kürzer?

Wie du im obigen Beispiel gesehen hast, ist ein Affiliate-Link oft lang und „hässlich“. Es zeigt nicht wirklich, wo die Reise hingeht. Genau hier kommen Tools wie Link-Kürzer ins Spiel.

Ein Link-Kürzer ist ein praktisches Tool, das aus einer langen URL einen kurzen, prägnanten Link macht. So wird aus einem verworrenen Affiliate-Link ein ansprechender und leicht teilbarer Shortlink.

Konkretes Beispiel:

Landingpage: https://learn.affiliateschool.de/courses/affiliateschool
Affiliate-Link: https://www.digistore24.com/redir/363387/adachs/ *
Kurzlink: https://go.affiliatedachs.de/affiliateschool *

Der Link sieht nicht nur besser als Affiliate-Link aus, er ist auch leichter zu teilen. Was aber noch wichtiger ist, mit einem gekürzten Link sammelst du wertvolle Daten. Wer klickt? Von wo? Und wie oft? Das alles kannst du mit dem richtigen Tool herausfinden und analysieren.

Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Link-Kürzer.

Kostenlose Link-Kürzer sind keine Option für Affiliates

Kostenlose Link-Kürzer wirken auf den ersten Blick praktisch – schließlich sparst du damit Geld. Aber als Affiliate willst du mehr als nur einen gekürzten Link. Diese kostenlosen Tools bieten weder detaillierte Statistiken noch die Möglichkeit, den Link später umzubenennen oder umzuleiten.

Und dann ist da noch das Thema Vertrauen. Ein kostenlos gekürzter Link sieht einfach nicht vertrauenswürdig aus und kann potenzielle Kunden abschrecken. Oder würdest du gerne auf https://goo.gl/xYz123 klicken?

4 Methoden zum Kürzen von Links für Affiliates

Es gibt verschiedene Methoden, um Links zu kürzen. Doch bevor wir loslegen, musst du noch einen Begriff kennen: der Slug. Das ist der Teil des Links, den du beim Erstellen des kurzen Links selbst festlegst.

Normalerweise ist der Slug der Produktname, den du bewirbst. Ich zeige dir anhand von Beispielen für zwei Tools: Neuroflash und Affiliate School, wie kurze Affiliate-Links darauf aussehen können.

Methode #1: Fremde Kurzdomain

Bei dieser Methode nutzt du eine Kurzdomain, die dir ein Tool wie Bitly anbietet. Deine Links würden dann so aussehen:

  • bit.ly/neuroflash
  • bit.ly/affiliateschool

Vorteil: Die URL ist sehr kurz.
Nachteil: Der Slug, wie neuroflash oder affiliateschool werden bereits von jemandem besetzt sein. Du kannst versuchen, Zahlen am Anfang oder Ende des Slugs anzuhängen. Dadurch wird die URL allerdings länger und vielleicht unübersichtlicher.

Methode #2: Eigene Kurzdomain

Wusstest du, dass du auch eigene Kurzdomain registrieren kannst? Wenn du ungewöhnliche Domain-Endungen, wie .io oder .blog setzt, kannst du Glück haben, noch kurze und freie Domainnamen zu finden. Eine eigene Kurzdomain kostet ab 3 USD pro Jahr. Sagen wir, du könntest klck.io für dich registrieren. Ein Beispiel für den Kurzlink in diesem Fall wäre:

  • klck.io/neuroflash
  • klck.io/affiliateschool

Vorteil: Alle deine Links laufen über deine eigene Domain. Niemand sonst kann dir die Slugs wegnehmen.
Nachteil: Es entstehen Zusatzkosten für eine Domain.

Methode #3: Subdomain

Diese Methode ist für dich, wenn du bereits eine Webseite oder einen Blog mit eigener Domain betreibst. Eine Subdomain ist ein Zusatz vor deiner Hauptdomain. Aus deinedomain.de wird mit Subdomain go.deinedomain.de. Die Affiliate-Links würden dann so aus:

  • go.deinedomain.de/neuroflash
  • go.deinedomain.de/affiliateschool

Vorteil: Die Links wirken professioneller, da sie direkt mit deiner Domain verbunden sind.
Nachteil: Du musst eine Subdomain einrichten und DNS-Einträge anpassen. Technisch nicht schwierig, aber man muss es sich zutrauen.

Methode #4: Unterverzeichnis

Diese Methode passt, wenn du eine Webseite oder einen Blog auf WordPress betreibst. Hier nutzt du ein Plugin, das ein Unterverzeichnis deiner Hauptdomain, wie „empfiehlt“ oder „go“ auf die Affiliate-Links umleitet. Und so kann es dann aussehen:

  • deinedomain.de/go/neuroflash
  • deinedomain.de/go/affiliateschool

Vorteil: Einfach einzurichten, wenn du bereits eine WordPress-Seite hast.
Nachteil: Diese Links gelten für Suchmaschinen als interne Links, was automatische SEO-Audits verwirren könnte.

So sehen deine Affiliate-Links sauber und professionell aus. Der Slug zeigt an, um welches Produkt es sich handelt, und du kannst den Link jederzeit umleiten. Sollte ein Produkt nicht mehr verfügbar sein, kannst du den Link problemlos auf ein anderes Produkt, einen Blogartikel oder sogar ein YouTube-Video umleiten. Kein Klick geht verloren!

Welche Methode ist die beste? Das hängt von deinen Anforderungen ab.

  • Keine eigene Domain? Nutze ein Tool, das eine attraktive und bekannte Kurzdomain hat, wie Bitly.
  • Bereit, ein wenig zu investieren? Nutze eine eigene Domain in Verbindung mit einem der Tools.
  • Bereits eine Webseite? Richte eine Subdomain ein und leite alle Links über diese Subdomain.
  • WordPress-Seite? Verwalte unbegrenzt viele Links mit Plugins wie Better Links *.

Jetzt, da du die Methoden kennst, geht es darum, das richtige Tool zu wählen.

Gute Link-Kürzer-Tools für Affiliates

Fast alle Tools bieten dir eine gewisse Menge an Links im Monat, für die du nichts bezahlen musst. Wenn du mehr brauchst, musst du auf den kostenpflichtigen Plan umsteigen.

  • Short.io: 1000 branded Links im kostenlosen Plan (ohne Zeitbegrenzung)
  • TinyURL: 30 branded Links und 100 unbranded Links im Monat
  • Rebrandly: 10 branded Links im Monat
  • Bitly: 5 branded Links im Monat
  • Betterlinks (WordPress-Plugin): beliebige viele Links im Monat

„Branded“ bedeutet, dass die Links deine eigene Domain nutzen, ob Kurzdomain oder Subdomain. „Unbranded“ Links nutzen die Domain von dem Tool, z. B. bit.ly.

Wenn du lieber selbst nach einem Tool suchen möchtest, solltest du auf einige Features achten, die speziell für Affiliates wichtig sind.

  • Detaillierte Statistiken: Wie oft wurde auf deine Links geklickt, woher kommen die Klicks (Referrer), welche Geräte werden verwendet (Mobil, Desktop) und welche Kanäle performen am besten (Social Media, E-Mail-Marketing, Blog, Google Ads usw.).
  • Bot-Klicks filtern: Künstliche Klicks – etwa von Bots – sollen aus deinen Statistiken ausgeschlossen werden können, sonst macht die Auswertung wenig Sinn.
  • Browser-Erweiterung: Kürze Links direkt im Browser zu erstellen, ohne jedes Mal das Tool öffnen zu müssen – spart Zeit.
  • Google Analytics-Integration: Möglichkeit, deine verkürzten Links mit Google Analytics zu tracken, um noch tiefere Einblicke in deine Klicks zu bekommen.
  • Broken Link Checker: Eine Routine, die regelmäßig prüft, ob deine Links noch funktionieren, und dich warnt, falls einer davon defekt ist (404-Fehler).
  • QR-Code-Generator: QR-Codes für deine Affiliate-Links, um sie auch in Offline-Medien wie Flyern oder Visitenkarten einzusetzen. Oder stell dir vor, du platzierst sie in einem Buch auf Amazon. 😉
  • A/B-Testing (Split-Tests): Testen von verschiedenen Versionen des Affiliate-Links, um herauszufinden, welche Variante die besten Ergebnisse liefert. Z. B. unterschiedliche Landingpages des Anbieters.

Wie erstellt man einen kurzen Link (Shortlink)?

Das Kürzen eines Links ist mit den richtigen Tools selbst erklärend. Egal, welches Tool du nutzt, der Ablauf ist meist ähnlich. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Affiliate-Link finden: Gehe zu deinem Partnerprogramm und suche nach deinem Affiliate-Link.
  2. Slug gut überlegen: Diesen Teil des Links legst du zwar selbst fest, kannst aber später nicht verändern. Das würde den Link unbrauchbar machen.
  3. Kurzen Link generieren: Aus deinem Affiliate-Link und Slug wird das Tool dir einen Kurzlink erstellen.
  4. Kurzen Link bearbeiten: Das Anpassen des Affiliate-Links ist jederzeit möglich. Der Kurzlink bleibt dabei gleich und wird nur auf eine andere URL umgeleitet, als vorher.

Nachdem du den Link gekürzt hast, solltest du die Statistik mindestens einmal im Monat prüfen. Links zu streuen, ohne zu wissen, ob sie überhaupt geklickt werden, ist eine Zeitverschwendung.

Was ist noch zu beachten?

Beim Kürzen von Links musst du als Affiliate nicht nur die Technik im Blick haben, sondern auch die rechtlichen Aspekte. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:

  • Kennzeichnung von Affiliate-Links: In vielen Ländern, darunter Deutschland, bist du verpflichtet, Affiliate-Links als solche zu kennzeichnen. Auch bei gekürzten Links muss diese Kennzeichnung klar und sichtbar sein. Ein einfacher Hinweis wie „Werbelink“ oder „Affiliate-Link“ direkt neben dem Link reicht aus. Oder ein Sternchen (*) und eine Erklärung dazu unten auf der Seite.
  • Richtlinien der Partnerprogramme: Bevor du ein Tool zum Link-Kürzen verwendest, stelle sicher, dass dein Partnerprogramm das auch erlaubt. Manche Programme verbieten das Verstecken des Affiliate-Links hinter einer anderen URL. So erlaubt Amazon das Kürzen von Links nicht! Ein Verstoß könnte dazu führen, dass dein Account gesperrt wird.
  • Datenschutz und Tracking: Wenn du Tracking-Parameter nutzt, um Klicks zu analysieren, musst du sicherstellen, dass es mit den Datenschutzgesetzen, wie der DSGVO, zusammenpasst. Das bedeutet, dass du die Nutzer über das Tracking informierst und eventuell ihre Zustimmung einholst.

Am Ende bleibt eine Frage: Was machst du eigentlich mit all den Klicks, die du bisher verpasst hast, weil du sie mal da, mal hier erstellt hast und keinen Überblick mehr hattest? Vielleicht ist es Zeit, deine Affiliate-Links zu organisieren und mit der Auswertung zu starten – und wer weiß, was dann passiert? 😉