Als Affiliate bist du ständig auf der Suche nach Traffic-Quellen. Eine dieser Quellen ist ein eigener Blog oder eine eigene Website. Aber lohnt es sich überhaupt, eine eigene Webseite oder einen Blog für Affiliate Marketing zu betreiben? Wie schwierig und wie zeitaufwendig ist das? Und kannst du damit wirklich Geld verdienen?

Wenn du denkst, dass ein Affiliate-Blog oder eine Affiliate-Website ausschließlich zum Platzieren von Affiliate-Links da ist, dann siehst du nur die Spitze des Eisbergs. Ich zeige dir, was sich alles unter der Wasseroberfläche verbirgt. 😉

Wie funktioniert Affiliate Marketing mit einem Blog?

Was offensichtlich ist: Beim Affiliate Marketing bewirbst du Produkte oder Dienstleistungen direkt in deinen Blogartikeln. Dabei platzierst du Affiliate-Links, die den Leser auf die Verkaufsseiten der Anbieter weiterleiten. Sobald jemand über deinen Link kauft, erhältst du eine Provision.

Doch Affiliate Marketing beschränkt sich nicht NUR auf das Setzen von Links in deinen Artikeln. Es gibt viele weitere Wege, wie du deinen Blog für Affiliate Marketing noch effektiver nutzen kannst:

E-Mail-Liste aufbauen

Biete auf deiner Webseite sogenannte Leadmagneten an (z. B. kostenlose Checklisten oder E-Books), um deine E-Mail-Liste zu vergrößern. So kannst du langfristig Leser binden und gezielt Affiliate-Angebote per E-Mail versenden.

Als Linktree nutzen

Deine Blogseite kann als zentrale Anlaufstelle für verschiedene Plattformen dienen, z. B. als Linktree-Alternative für Instagram. Dadurch sparst du zusätzliche Tools und kannst Affiliate-Links direkt in deinen Linktree integrieren.

Content-Repurposing

Klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach: Nutze die Inhalte deines Blogs in verschiedenen Formaten weiter. Hier einige Beispiele:

  • Videos erstellen: Verwandle deine Blogartikel in Videos und lade sie auf deinem YouTube-Kanal hoch. Affiliate-Links kannst du dann in die Videobeschreibung einfügen.
  • Audio-Versionen: Erstelle Audio-Versionen deiner Blogartikel und veröffentliche sie als Podcast. Die Affiliate-Links platzierst du in der Show Note.
  • PDF-Downloads: Biete deinen Lesern an, deine Artikel als PDF herunterzuladen, damit sie später darauf zugreifen können. Die Links sind natürlich in den PDFs enthalten.

Social Media

Social-Media-Plattformen und ihre Nutzer mögen keine Affiliate-Links ohne Mehrwert.

Verteile daher lieber Links zu deinen Blogartikeln, entweder in deinen Posts oder in privaten Nachrichten. So schickst du deine Follower nicht direkt auf einen Affiliate-Link, sondern bietest ihnen durch deinen Content Mehrwert, bevor du das Affiliate-Produkt empfiehlst.

Kuratierte News

Informiere deine Zielgruppe über Neuigkeiten und Trends in deiner Nische, kurz und knapp. Veröffentliche diese News auf deinem Blog – natürlich mit Affiliate-Links.

Und das sind nur einige Möglichkeiten. Ein eigener Blog bietet dir noch weitere Vorteile, die über das Setzen von Affiliate-Links hinausgehen.

Vorteile einer eigenen Webseite für Affiliate Marketing

1. An besseren Partnerprogrammen teilnehmen

Eine Webseite schafft Vertrauen – nicht nur bei deinen Besuchern, sondern auch bei Partnerprogrammen. Seriöse Advertiser und Merchants möchten wissen, mit wem sie zusammenarbeiten. Ohne Webseite wissen sie nicht, wer du bist, und viele Affiliate-Programme werden dich einfach ablehnen.

Einige Partnerprogramme, wie Amazon, darfst du fast ausschließlich über eine Content-Webseite bewerben. E-Mail-Marketing funktioniert in diesen Fällen nicht oder auf Umwegen.

2. Volle Kontrolle über deine Inhalte

Deine Webseite gehört dir – anders als auf Social Media, wo Plattformen jederzeit ihre Regeln ändern oder deinen Account sperren können. Auf deiner Webseite bestimmst du, welche Inhalte du veröffentlichst, wie du sie präsentierst und wie viele Affiliate-Links du einbaust.

Du hast die volle Kontrolle darüber, was passiert, und kannst deine Seite nach Belieben erweitern und optimieren.

3. Platz für ausführliche Inhalte

Affiliate Marketing lebt von guten Inhalten. Eine Webseite bietet dir den Raum, ausführlich zu erklären, warum du ein Produkt empfiehlst. Du kannst persönliche Geschichten einfließen lassen, Vergleiche anstellen und Rankings erstellen.

Je mehr du erzählst, desto mehr verkaufst du – denn viele Menschen entscheiden sich erst nach ausführlichen Informationen für den Kauf.

4. Langfristige Einnahmequelle

Mit einer Webseite bist du nicht auf die kurzlebigen Timelines von Social Media angewiesen. Deine Inhalte bleiben langfristig online und können immer wieder gefunden werden – besonders, wenn du dich mit SEO (Suchmaschinenoptimierung) beschäftigst. Der große Vorteil? Kostenloser, stabiler Traffic über Google.

SEO ist nichts für Eilige, aber es ist die einzige Möglichkeit, echte passive Einnahmen für die Zukunft zu schaffen. Denn wenn SEO-Traffic einmal kommt, kannst du dir auch mal eine Pause gönnen oder dich anderen Projekten widmen. Wenn du mit dem richtigen Mindset dran bleibst, dann zahlt es sich aus.

5. Skalierbarkeit

Je mehr Traffic du auf deinen Blog bringst und je gezielter du Produkte auswählst, desto höher sind deine Verdienstmöglichkeiten. Der Traffic auf deinem Blog kann wachsen, wenn du neue Themen erschließt.

Die alten Themen bleiben dabei bestehen und arbeiten weiter für dich – im Gegensatz zu Social Media. 😉

6. Vertrauen

Auf einer Webseite kannst du dich vorstellen, deine Erfahrungen teilen und deine Glaubwürdigkeit aufbauen.

Beispiel: Stell dir vor, jemand klingelt an deiner Tür und sagt: „Hallo, ich bin Hans. Kaufen Sie bitte dieses Fitness-Programm für 1.000 EUR.“ Deine Reaktion? Wahrscheinlich „Wer bist du, und warum sollte ich dir vertrauen?“.

Mit einer Webseite kannst du deine Geschichte erzählen. Menschen vertrauen dir eher, wenn sie wissen, wer du bist und wofür du stehst. Wenn sie dir vertrauen, dann vertrauen sie auch deinen Empfehlungen – also den Affiliate-Angeboten.

Wie viel kann man mit einem Affiliate-Blog verdienen?

Die Einkünfte in einem Affiliate Marketing sind stark abhängig von:

  • Affiliate-Nische
  • Qualität der Partnerprogramme, die du bewirbst
  • Höhe der Affiliate-Provisionen
  • Anzahl der Besucher auf deinem Blog
  • Qualität der Inhalte, die du erstellst
  • Qualität der Besucher (richtige Zielgruppe!)
  • Art des Blogbeitrags

Wenn alles passt, bekommst du überdurchschnittlich hohe Klickraten auf deine Affiliate-Links und hohe Conversion-Raten auf den Landingpages der Anbieter.

Beispielrechnung

Du bewirbst ein digitales Produkt (z. B. ein E-Book) für 25 EUR und erhältst 50 % Provision pro Verkauf.

  • Dein Blogartikel hat 10.000 Aufrufe im Monat.
  • 200 Leser klicken auf den Affiliate-Link (2 % CTR).
  • 7 davon kaufen das Produkt (3,5 % Conversion Rate).
  • Du verdienst 87,50 EUR bei einem einzigen Artikel.

Scheint wenig zu sein? Das ist die Rechnung für nur einen Blogartikel. Normalerweise hast du mehr als nur einen Artikel auf deinem Blog. Sagen wir, du hast 10 Artikel. Dann wären das 875 EUR im Monat. Was passiert, wenn das Produkt nicht 25 EUR, sondern 250 EUR kostet und du 20 % Provision bekommst?

Nutze den Online-Kalkulator, der dir hilft, deine möglichen Affiliate-Einnahmen zu berechnen.

Und vergiss nicht: Du verdienst nicht nur durch die Links auf deinem Blog. Ein großer Teil deiner Verkäufe kommt aus deiner E-Mail-Liste, die du ganz nebenbei mithilfe deines Blogs aufbaust.

Wie bekommst du Traffic auf deinen Affiliate-Blog?

Ein Blog ohne Besucher bringt nichts. Es gibt 4 Quellen, die den Traffic auf deinen Blog bringen.

1. Suchmaschinenoptimierung (SEO)

SEO ist die beste Möglichkeit, den kostenlosen Traffic aus Suchmaschinen zu gewinnen. Hier ein paar grundlegende Schritte:

  • Keyword-Recherche: Finde heraus, wonach deine Zielgruppe sucht, wie oft sie danach sucht und wie groß die Konkurrenz ist. Integriere diese Begriffe in deine Artikel.
  • Optimierter Content: Schreibe ausführliche Artikel, die Lösungen für die Probleme deiner Zielgruppe bieten. Achte darauf, dass deine Artikel gut strukturiert und leicht lesbar sind.
  • Backlinks: Verlinkungen von anderen Webseiten auf deinen Blog bringen nicht nur Traffic, sondern verbessern auch dein Ranking in den Suchmaschinen.

2. Social Media

Nutze Plattformen wie Facebook, Instagram oder Pinterest, um deinen Blog zu bewerben. Teile deine Blogartikel in relevanten Gruppen oder auf deinem eigenen Profil, um mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.

3. E-Mail-Marketing

Baue eine E-Mail-Liste auf und informiere deine Abonnenten regelmäßig über neue Blogartikel. E-Mails sind eine hervorragende Möglichkeit, um wiederkehrenden Traffic auf deine Seite zu bringen.

4. Gastbeiträge

Veröffentliche Artikel auf anderen Webseiten in deiner Nische und verlinke auf deinen Blog. Das hilft nicht nur, neue Leser zu gewinnen, sondern verbessert auch dein SEO-Ranking.

Wie startest du mit Affiliate Blog?

1. Nische und Zielgruppe definieren

Bevor du mit dem Blog loslegst, suche nach deiner Nische. Definiere dann die Zielgruppe, die du ansprechen möchtest. Überlege dir, welche Themen deine Zielgruppe interessieren, wo ihre Probleme liegen und wie du diese lösen kannst. Je besser du deine Zielgruppe verstehst, desto einfacher kannst du Produkte bewerben, die wirklich relevant sind.

Einen interessanten Domainnamen finden, der sowie als Eigenmarke als auch für Community-Feeling geeignet ist.

2. Die richtigen Partnerprogramme wählen

Es gibt unzählige Affiliate-Programme, aber nicht jedes ist gleich gut für deinen Blog geeignet. Hier sind einige Kriterien, die dir helfen, die richtigen Partner zu finden:

  • Reputation: Prüfe, ob das Partnerprogramm vertrauenswürdig ist und gute Bewertungen hat.
  • Provisionen: Wie hoch ist die Provision, die du für einen Verkauf erhältst? Manche Programme bieten bis zu 50 % bei digitalen Produkten.
  • Produktpassung: Achte darauf, dass die Produkte zu deinem Content und deiner Zielgruppe passen.

Nutze Tabellen, um Partnerprogramme miteinander zu vergleichen.

3. Verschiedene Arten von Blogbeiträgen erstellen

Viele wissen nicht wirklich, was sie in einem Blog schreiben sollen und fangen an, eine Art Lexikon aufzubauen. Sie nehmen einfach ein Keyword und übertragen das Wissen aus Wikipedia – solche Artikel sind aber meist sinnlos, weil es die schon zigfach mit den gleichen Inhalten im Netzt gibt.

Die Arten von Blogbeiträgen, die wirklich Verkäufe generieren, sind:

  • Informative Posts mit praktischen Ansätzen
  • Listen der TOP 5 oder TOP 10 besten Produkte
  • Produktvergleiche
  • Alternativen zu einem Produkt
  • Produktbewertungen

Tipp: Und auch wenn du nur theoretisches Wissen in deinem Blog teilst, funktionieren z. B. Buchempfehlungen am Ende eines Blogartikels oft sehr gut.

4. Deine Conversion Rate optimieren

Zwei entscheidende Faktoren bestimmen deinen Erfolg im Affiliate-Marketing:

  • Click-Through-Rate (CTR): Wie viele deiner Leser klicken auf den Affiliate-Link?
  • Conversion Rate: Wie viele der Klicks führen letztlich zu einem Kauf?

Hier sind zwei Dinge, wie du deine CTR und Conversion Rate verbessern kannst:

  • Richtige Keywords: Sie entscheiden, welche Zielgruppe auf deinen Blog kommt und damit über deine CTR.
  • Das richtige Partnerprogramm: Ein gutes Partnerprogramm hat nicht nur eine attraktive Provision, sondern auch eine Landingpage, die konvertiert.

Lohnt sich ein Affiliate-Blog?

Ein Affiliate-Blog ist eigentlich keine Option, wenn du langfristige und zum Teil passive Affiliate-Einnahmen planst.

Obwohl der Aufbau eines Blogs Zeit und Mühe erfordert, wird er sich auf lange Sicht finanziell auszahlen. Es ist eine Investition in die Zukunft: Zwar bringt der Blog nicht sofort Einnahmen, dafür aber langfristig und potenziell umso mehr.

Wenn du lernen möchtest, wie man eine Affiliate-Website aufbaut, kann ich dir die Affiliate School von Christopher Hauffe empfehlen. Hier lernst du nicht nur, wie man einen Blog erstellt, sondern und vor allem, wie man damit verdient.

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